Gräflich am Grund 2024
Wo edle Pferde aus Stahl ruh’n: Gräflich am Grund 2024 im Schatten der Schlossbrauerei Rheder
Ein gar herrschaftlicher Oktobertag anno Domini 2024
Am zwölften Tage des Oktobers, im Jahre des Herrn zweitausendvierundzwanzig, ward zur vierzehnten Stund die Pforte des ehrwürdigen Anwesens der Schlossbrauerei zu Rheder in Brakel durch den edlen Grafen höchstselbst geöffnet.
Es war ein Tage, wie er goldener nicht sein mochte – herbstlich mild und von sanfter Luft umhüllt – und bald darauf strömten Scharen an Edelleuten, Liebhabern der Rosskraftkunst und gemeinem Volke herbei, um dem Ruf des „Gräflich am Grund“ zu folgen.
Auf dem festlich bereiteten Areal präsentierten sich fahrbare Kleinode, gleichsam auf dem Boden ruhend, mit blankpolierten Felgen, spiegelnden Karossen und manch funkelndem Lacke, sodass das einfache Volk zu Dutzenden ihre mobilen Bildmalereien zückte, um die Schönheiten zu verewigen.
Der Klangteppich ward durch einen Musikdiener, einen DeeJay genannt, aus kunstvoll gewählten Weisen gewebt – klangvolle Lieder aus vergangenen Tagen erfüllten den Hofe und riefen süße Erinnerungen wach in den Herzen der Anwesenden.
Für das leibliche Wohl ward vortrefflich gesorgt. Schmackhafte Speis und labende Trank warteten zu fairen Talern auf hungrige Gäste. Der Gaumen ward erfreut, die Stimmung gelöst. Wer es wünschte, dem bot sich für einen kleinen Obolus die seltene Gelegenheit, die ehrwürdigen Hallen der Braukunst zu betreten. Bei einer Führung durch das Gemäuer der Schlossbrauerei erhielten die Besucher Einblicke in die jahrhundertealte Geschichte des Bieres und der Arbeit der Braumeister.
Auch die Aborte waren wohlbedacht organisiert und entsprachen gar dem Geschmack des anspruchsvollen Publikums – ein Umstand, der den Tag weiter veredelte.
Mancher nutzte den Tag, nicht nur zur Bewunderung der edlen Gefährte, sondern auch, um in wohlgeneigter Runde das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen. Gar viele sahen in jenem Tage das letzte große Stelldichein des Jahres – und erlebten ihn mit Herz, Hand und Seele.
So kam es, dass sich die Stimmung bald in warmherziger Verbundenheit verlor. Freunde von einst begegneten sich aufs Neue, neue Bande wurden geknüpft, und Gespräche über Motoren, Karosseriekunst, Leistung und Leidenschaft flossen wie edler Rebensaft. Es ward nicht bloß ein Schauen, sondern ein Erleben, ein Teilhaben an einer großen Familie der Tuning-Zunft.
Die gräfliche Schar der „Gräflich am Grund“-Veranstalter, bekannt für Gastfreundschaft und edlen Geschmack an feinster Automobilkultur, wählte die Exponate mit Bedacht und Liebe zum Detail aus. Ob ehrwürdiger Klassiker mit Luftfahrwerk oder moderner Bolide – alles fand seinen Platz auf diesem edlen Parkett. Wohl an zweitausend Bewerber wollten Teil des Spektakels sein – ein Zeichen der Wertschätzung für das Werk des Hauses.
Und so verließen die Gäste das Gelände mit strahlenden Augen und neuen Erinnerungen im Herzen. Das Echo des Tages klang noch lange nach – in 1731 gemalten Bildern ward er festgehalten, jener unvergessliche Oktobertag.
Mit Hoffnung und froher Erwartung blicken die Getreuen gen Zukunft – auf ein Wiedersehen bei der nächsten Audienz des Gräflich am Grund.
Ein gar höfischer Hinweis:
Mehrfachabbildungen und Nahaufnahmen könnten das Auge verwirren! Zu Risiken und Nebenwirkungen befragt Euer Medicus oder den Kräutermeister eures Vertrauens.
Das Entfernen des herrschaftlichen Wappens (Logos) oder jedwedes Verzerren der Bildnisse durch magische Filter oder alchemistische Bearbeitung ist bei Strafe des Unmuts untersagt!
Lass dir diese Zeilen verlautbaren.
Photographer: Sascha Gebauer & Michael Drescher
